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Why did we found Cleantech Bridge? 

click the button below to get some more background in an interview with our founders Tobias Schütt and Christian Langen

Blog posts by CBEA


Grüner Wasserstoff wird gerne als der heilige Gral zur Ergänzung erneuerbarer Energien gepriesen.

Investoren stehen dabei vor einem Paradoxon: derzeit überschwemmt eine Flut von teils unrealistischen Wasserstoff-Projekten die Medien. Dadurch haben selbst die besten Projekte Probleme, für Investoren aus der Masse herauszustechen. Noch maskiert staatliche Förderung aus teils hastig erstellten Programmen die Gefahr, dass viele Wasserstoffprojekte den Sprung in die Skalierung mit Investoren-Kapital nicht schaffen werden, weil Investoren schlicht unsicher sind, was Sinn macht und was nicht.

Viele der Projektideenscheinen nicht sinnvoll. Beispiele wie Wasserstoffautos, kleine Trucks, Busse oder Hausheizung mit H2 (siehe UK Projektpläne) scheitern gerade krachend - es gibt schlicht bessere Alternativen mit grünem Strom. 🚗💨❌ 

Gleichzeitig bietet die industrielle Nutzung von Wasserstoff sowie Anwendungen in der Schifffahrt oder in grünem Zement und Stahl echte Chancen, die teils noch in der Entwicklungsphase sind.


Wie also die Spreu vom Weizen trennen? 🤔 Excel ist geduldig 👆🏼

Im Kern geht es um die Bewertung von mittel- und langfristigen Risiken, für die es noch keine Erfahrungswerte gibt, eine klassische “First-of-a-kind” (FOAK) Fragestellung. Die übliche Bewertungsmethode über erwartete cash-flows und NPV’s stößt dabei schnell an Grenzen. Excel ist sehr geduldig und akzeptiert jede noch so abstruse Annahme. Investoren wiederum sind sehr ungeduldig und wollen in Bezug auf die Erlösseite am liebsten einen festen-bepreisten, mit Avalen besicherten Abnahmevertrag eines bonitätsstarken Abnehmers für die Produktion über eine Laufzeit von +10 Jahren haben - eher unrealistisch beim derzeitigen Stand der Technologie. Und aus Sicht des Projekts: Ist dieser Ansatz vielleicht sogar riskanter als die spätere Option auf mehrere Kunden ❓


Eine (zugegeben nicht ganz einfache) Lösung zur Bewertung - die Realoptions-Methode:

Die Realoptionsmethode bietet einen ausgeklügelten Ansatz zur Bewertung von solchen Projekten, indem sie Flexibilität und strategische Entscheidungsmöglichkeiten als positive Werttreiber berücksichtigt. Über die starren Rahmen traditioneller Bewertungsmethoden können Werkzeuge zum Einsatz kommen, die Marktdynamik und -volatilität nicht nur als pauschales Risiko bewerten, sondern auch die Chance berücksichtigen, erst später finale Entscheidungen fällen zu müssen. Dies führt zu einer realistischeren Bewertung von Projekten. 💪🔄


Beispiel für den Wert von Flexibilität im Bereich grüner Wasserstoff:

Was ist besser für einen Investor, der in grünen Wasserstoff investieren möchte? Schon heute einen festen Abnahmevertrag für grünen Wasserstoff einzufordern, der erst in 5 Jahren produziert werden kann? Oder den Fokus auf den optimalen Produktionsstandort zu legen, um bspw. die Zahl der logistisch einfach zu erreichenden Kunden und in der Folge auch den Strompreis (Wasserstoffpreis) zu maximieren - ohne schon heute die Abnahme fest zu machen? Wer trägt im ersteren Fall das Projektrisiko, Technologie-Risiko, “Counterparty”-Risiko? Gibt es den Kunden dann noch? Ist der Fixpreis marktgerecht? 💡🔍

Die verfrühte Fixierung einer sehr unsicheren Zukunft führt oft zu heftigen Abschlägen. Die fixierten Parameter müssen erst „ins Geld“ kommen, um attraktiv zu sein. Es fehlt die Flexibilität, auf Veränderungen zu reagieren und eine marktgerechte Lösung zu finden. Wir kennen diese Thematik bspw. aus der frühen Phase von utility-scale Solarprojekten in den USA, wo Unmengen an PPAs für Projektideen abgeschlossen worden, von denen nur wenige umgesetzt wurden, weil sich das PPA Pricing für eine der Parteien als nicht sinnvoll erwiesen hat.

Mit Blick auf grünen Wasserstoff ist also unser Appell: Tausche vermeintliche Abnahmesicherheit gegen eine höhere Abnahmewahrscheinlichkeit zu marktgerechtem Preis 🔮🌱 durch Bewertung der einfach erreichbaren Kunden und den inhärenten (Options-)Wert von “Co-location”?


Innovative Finanzierung gefragt

Zur Bewertung von Chancen und Risiken gehört auch die Frage, ob die heute etablierten Kapitaltöpfe in VC, P/E und Infrastrukturkapital die obenstehenden Herausforderungen noch abdecken? Aus unserer Sicht benötigt es mehr hybrides Kapital, das dort ansetzt, wo Technologierisiko gerade noch existiert und die Skalierung noch nicht begonnen hat. Genau in diese Lücke fallen viele FOAK Investitionschancen.

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